Die drei Säulen der Geburt

Frauen sind von Natur aus seit Jahrtausenden dazu geschaffen, Kinder zu gebären. Hätten wir diese angeborene Fähigkeit nicht, wäre die Menschheit bereits ausgestorben. Ein natürliches Geburtserlebnis ist keine Illusion, wenn drei Faktoren Aufmerksamkeit erfahren.

Birgit Baader

In hochtechnisierten modernen Gesellschaften scheint dieses »Urwissen« jedoch oft angezweifelt oder verdrängt zu werden. Frei nach dem Motto »Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser« kommen in Deutschland etwa 30 % aller Kinder per Kaiserschnitt zur Welt und die Zahl der Krankenhausgeburten steigt stetig. Hebammen, Gynäkologen und andere Geburtshelfer haben oft wenig bis gar keine praktischen Erfahrungen mit Hausgeburten und natürlichen Geburtsvarianten wie zum Beispiel Steißgeburten. So ist es kaum verwunderlich, dass Interventionen und eine medikalisierte Geburt die Norm anstatt die Ausnahme in Notfallsituationen sind. Altes Geburtswissen ist heute zumeist verloren oder wird nicht beachtet und angewandt. Geburt wird von vielen Fraue n als »notwendiges Übel« betrachtet anstatt als Fest des Lebens gefeiert, eines der wunderbarsten und ermächtigendsten Erlebnisse in unserem körperlichen Dasein. Oft wird Frauen Angst eingejagt und Zweifel gesät, was das Urvertrauen der werdenden Mutter schwächt und zu Komplikationen im Geburtsverlauf und zu Interventionen führen kann.

Voraussetzungen für eine »Geburt im Gleichgewicht«

Um es gleich vornweg zu sagen: Geburt ist so individuell wie wir Menschen. Jede Mutter von mehreren Kindern wird bestätigen, dass jedes Geburtserlebnis anders ist. Es gibt jedoch einige Faktoren, die generell für eine harmonische Geburt eine zentrale Rolle spielen.

Körperliche Faktoren

Ein Frauenkörper durchläuft eine gewaltige Veränderung während Schwangerschaft und Geburt. Alle Körpersysteme arbeiten auf Hochtouren und sollten daher idealerweise bestmöglich unterstützt und genährt werden. Wer seinen Körper gut kennt und eine bewusste Beziehung zu ihm hat, braucht sich wenig Gedanken zu machen. Damit ist nicht unbedingt körperliche Fitness gemeint. Es geht darum, ein Gefühl für körperliches Wohlsein zu entwickeln. Was tut mir gut? Was hebt meine Energie? Was nimmt mir Energie?

Artikel weiterlesen?

Kauf die aktuelle Ausgabe oder schließ ein Abo ab, um alle Ausgaben zu lesen.

Du bist bereits Abonnent oder hast das Heft gekauft und besitzt ein Benutzerkonto?