»Sexy Geburt«: Was bedeutet das?

Wie Frauen eine Geburt erleben, hängt auch stark davon ab, mit welcher Grundhaltung sie an dieses Ereignis herantreten: voller Angst oder vertrauensvollem Wohlbefinden. Eine positive Einstellung zum eigenen Körper und den eigenen Fähigkeiten kann helfen, die Geburt in eine erfüllende Richtung zu bringen.

Dayna Martin

Vergewaltigung und Liebe machen. Bei beiden handelt es sich um denselben physischen Akt, aber sie haben jeweils sehr unterschiedliche Auswirkungen. Das Eine ist schmerzhaft und viktimisierend und verletzt Frauen emotional – möglicherweise für den Rest ihres Lebens. Das Andere ist eine schöne, liebevolle, gemeinsame Erfahrung, die für immer das Leben der Beteiligten bereichert, indem sie Kinder zeugt und starke emotionale Bindungen schafft. Was hat das mit dem Thema Geburt zu tun?

Ich habe die Empfindung, dass wir in einer viktimisierenden Gesellschaft leben. Die Dinge sind dabei, sich zu verbessern, aber für die meisten Menschen gilt heute, dass in einer Opfermentalität aufgewachsen zu sein gleichzeitig bedeutet, nie wirklich Verantwortung für sein Leben übernehmen zu müssen.

Die Vergewaltigungs-Metapher

Die Medien verstetigen Frauen beständig als Opfer, besonders wenn es um die Geburt geht. Wir werden dargestellt als schwache Individuen, die von unseren Körpern und unseren Babys gemartert werden, im Laufe einer Erfahrung, die uns von Natur aus bestärken sollte.

Wir sind von der Übernahme dieser Opferrolle derart konditioniert, dass die Mehrzahl der Frauen die Geburt unbewusst mit diesem Glauben erlebt, der tief in ihrer Denkweise eingebettet ist. In gewissem Sinne erwarten Frauen, gefoltert zu werden, als ob bei der Geburt etwas mit ihnen geschieht. Die Realität dieser Erfahrung ist jedoch eine andere: Wehen und Geburt sind für eine Frau eine Erweiterung der Person, die sie ist.

Artikel weiterlesen?

Kauf die aktuelle Ausgabe oder schließ ein Abo ab, um alle Ausgaben zu lesen.

Du bist bereits Abonnent oder hast das Heft gekauft und besitzt ein Benutzerkonto?