Freedom to Learn Forum in Summerhill
Im April 2018 kamen in Summerhill, England, 200 Menschen zusammen, um über selbstbestimmtes Lernen zu konferieren und darüber, wie es gefördert werden kann. Austausch und Vernetzung fanden statt. Ein Bericht.
Henning Graner
Am Wochenende vom 6. bis 8. April fand in England das Freedom to Learn Forum statt – ein noch junges Treffen von engagierten Menschen, die sich für selbstbestimmte Bildung in Großbritannien einsetzen. Es wurde organisiert durch den Phoenix Education Trust und dem Freedom to Learn Project – beides Organisationen, die das selbstbestimmte Lernen fördern. Gastgeber dieses Treffens war Summerhill – die älteste noch bestehende Kinderrepublik der Welt.
Teilgenommen haben etwa 200 Personen – Erwachsene, Jugendliche und Familien –, darunter nicht nur Anhänger der Demokratischen Schulen oder Unterstützer von Summerhill , sondern auch Unschooler, Homeschooler, Lehrer aus konventionellen Schulen und Interessierte, die sich in verschiedenen Projekten engagieren. Einige der Teilnehmer hatten die Gelegenheit, in den Räumen des Internats zu übernachten und so einen Eindruck davon zu bekommen, wie es sich anfühlt, ein »Summerhillian« zu sein.
Jeden Tag wurde ein » General Meeting« nach den Regeln Summerhills abgehalten, um das Zusammenleben während des Wochenendes zu organisieren. Anliegen dieser Versammlungen war es, das Wohlbefinden jedes einzelnen Teilnehmers sicherzustellen. Jeder hatte dort die Möglichkeit, auf Probleme hinzuweisen und aufkeimende Konflikte anzusprechen. Die Versammlungen wurden straff und effizient geleitet – durch Schülerinnen Summerhills. Sehr beeindruckend: Obwohl sich vorher nur wenige Teilnehmer des Forums untereinander kannten, entstand in kürzester Zeit eine kooperative und vertrauensvolle Atmosphäre. Auch kleine Kinder konnten sich mühelos beteiligen.