I – dreaming human being, not robot! Warum träumen heute so wichtig ist
Zu träumen – also fest daran zu glauben, dass Menschen Wesen voller Potential und Selbstwirksamkeit sind, die »gute Zustände« erschaffen und kultivieren können –, das wird gesellschaftlich gern mitleidig belächelt. Wird abgetan mit »in einer Traumwelt leben«. Im Gegensatz zur realen Welt. Die sich derzeit im Albtraum-Stadium befindet. Doch gibt es die Chance zu erwachen. Und bei vollem Bewusstsein von einem friedvollen Leben zu träumen …
Susanne Sommer
Wo denkst du denn hin? Du träumst wohl. Was du immer alles willst. Das geht nicht. Wie stellst du dir das vor. Das ist wirklich unmöglich. Was du für Ideen hast. Wirst schon sehen: Das Leben ist kein Zuckerschlecken. Unmöglich. Utopisch. Unrealistisch. Werd erwachsen. Alles geht halt nicht im Leben.

Träume sind ein Zugang zu einer anderen Wirklichkeit.
Ja, alles schon gehört, wenn ich meine Ideen, Ziele oder Wünsche kundtat. Von unterschiedlichen Menschen, in unterschiedlichen Situationen. Immer mal wieder. Das blieb natürlich nicht ohne Folgen. Sondern prägte mein Bild von der Welt. Mein Bild von mir selbst. Irgendetwas stimmte da wohl nicht mit meinem unverbesserlichen Glauben, dass auf dieser Erde alles möglich ist. Meine Aufgabe lautete folglich: Realistischer werden. Näher an der Wirklichkeit leben – von der es offenbar nur eine einzige, festgeschriebene, unausweichliche gab. Ich absolvierte also gesellschaftlich Vorgesehenes, wetteiferte, konkurrierte, maß mich, verglich mich, beurteilte mich. Und andere selbstverständlich auch. Gab mich mit vielem zufrieden. Fand mich mit mancherlei ab. Fiel bisweilen dem traurigen Gedanken anheim: Da ist halt nichts zu machen. Bis ich aufwachte …