Jenseits der Bestätigung: Friedliche und emotional belastbare Kinder aufziehen

Die Realität, auch eine schmerzhafte, lässt sich häufig nicht ändern. Wohlmeinende Eltern können in die Falle tappen, ungewollt den Schmerz über die Unveränderbarkeit der Realität ihrer Kinder zu verstärken. Aber wie können sie ihnen stattdessen die Befähigung geben, die Realität zu akzeptieren und dennoch ihre Gefühle allumfassend und frei darüber auszudrücken?

Naomi Aldort

Seit mehr als zwanzig Jahren bringe ich Eltern nahe, wie sie die Bedürfnisse hinter den emotionalen Äußerungen der Kinder mit diesen verknüpfen, überprüfen und verstehen können und ihren Kindern erlauben, sich vollständig zu fühlen und auszudrücken. Dennoch habe ich festgestellt, dass als Ergebnis dieser gut gemeinten Bemühungen neue schwierige Verhaltensweisen und Abhängigkeiten entstehen. In der Tat lehren einige der nettesten Eltern ihren Kindern unbeabsichtigt, sich anspruchsvoll zu verhalten und daher weniger friedlich zu fühlen.

Viele von uns sind emotional einsam und verwirrt aufgewachsen, weil wir gewohnheitsmäßig unsere Gefühle verleugnet haben. Man sagte uns: »Weine nicht, es ist nichts passiert«, während wir innerlich spürten, dass viel passiert ist; oder wir wurden mit »dir geht es gut« zum Schweigen gebracht, wenn wir innerlich verletzt waren. Es ist inspirierend zu sehen, wie viele der heutigen Eltern, ihren Kindern das Mitgefühl und die Bestätigung geben, die sie selbst nicht erhalten haben. Doch in ihren Bemühungen, sanft zu sein, erkennen Eltern manchmal nicht, dass sie eine Opferrolle und Bedürftigkeit lehren. Sie fragen normalerweise nach meinem Rat, indem sie sagen: »Ich war so nett und immer ansprechbar, warum ist mein Kind so anspruchsvoll, weinerlich, wütend und sogar aggressiv?«

Verstärkung des Dramas

Aber wie können die Bestätigung und das Gespräch über Gefühle und Bedürfnisse nach hinten losgehen?

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