Drei gleiche Fremde
Von Tim Wardle
Laufzeit: 96 Minuten, 2018, Zum Leihen oder Kaufen auf Streamingplattformen

Als der 19-jährige Robert »Bobby« Shafran im Sommer 1980 sein Studium am Sullivan Community College in New York beginnt, wundert er sich über die Freundlichkeit seiner Kommilitonen. Ihm wird auf die Schulter geklopft, er wird gefragt, wie sein Sommer war. Frauen kommen auf ihn zu, umarmen ihn, küssen ihn. »Schön, dass du wieder da bist«, hört er. Absurder wird es, als er mehrmals Eddy genannt wird. Ein Freund dieses Eddys, der genau weiß, dass Eddy nicht ans College zurückkommt, spricht Bobby an. Er ist schier erstaunt über die Ähnlichkeit, die Bobby mit seinem Freund Eddy hat – Statur, Gesicht, Grinsen. Er fragt Bobby, wann er Geburtstag hat, und fällt fast um, denn Eddy hat exakt dasselbe Geburtsdatum. Gemeinsam rufen sie Eddy an und machen sich unverzüglich auf den Weg zu Eddy, dessen Elternhaus eine 2-stündige Autofahrt entfernt liegt. Dort treffen sich Bobby und Edward »Eddy« Galland das erste Mal und erkennen augenblicklich, dass es sich bei ihnen um Zwillinge handeln muss. Sie haben sofort eine Verbindung zueinander und entdecken unglaublich viele Gemeinsamkeiten. So wurden beide junge Männer von ihren Eltern als Babys adoptiert.
Es dauert nicht lange und die Geschichte der »sich wiedergefundenen Zwillinge« findet ihren Weg in die Zeitung. Sie wird auch in New York von vielen Menschen gelesen. Einige von ihnen glauben, ihren Freund David Kellman in den beiden Jungs wiederzuerkennen (»Hände wie Baseballhandschuhe«). Auch auf Davids Geburtsurkunde steht dasselbe Geburtsdatum wie bei Eddy und Bobby. David ruft Eddys Mutter an und platzt gleich heraus, dass er wohl der Dritte im Bunde sei. Auch David wurde als Baby von seinen Eltern adoptiert.
Die drei jungen Männer treffen sich und werden sofort ein Herz und eine Seele. »Sie sind mehr wie Klone statt wie Brüder«, wird über sie gesagt.